Daten Triumph Motorcycles Ltd
Rechtsform: Limited
Gründung: 1984 (Damals noch unter dem Namen S. Bettmann & Co)
Umbenennung 1986: Triumph Cycle Company
Umbenennung 1987: New Triumph Co. Ltd
Sitz: Hinckley, Großbritannien
Mitarbeiter: 1600(Stand Dezember 2012)
Webseite: www.triumph.co.uk
Der Motorradhersteller Triumph Motorcycles Ltd. stammt aus dem britischen Hinckley in der Grafschaft Leicestershire. Schwerpunkt des Unternehmens sind Sportwagen und Motorräder der Marke Triumph. Trotz deutscher Herkunft ist Triumph eine britische Traditionsmarke.


Triumph – Wie alles begann
Den Grundstein für eine der beliebtesten Marken für Roadster und schneidige Sportwagen legte ausgerechnet ein deutscher Auswanderer, der später auch Bürgermeister von Coventry wurde. Zu den wichtigsten Fahrzeugen der Marke gehörten der Super Seven, TR2 bis TR6 und Spitfire.
Triumph produzierte im britischen Städten Coventry Büromaschinen, Fahrräder, Motorräder und schließlich auch Autos. Triumph ist eine urbritische Marke, die jedoch weltweit vernetzt ist und auf einmalige Weise den Erfindergeist des beginnenden 20. Jahrhunderts widerspiegelt.
Hier konnten Weltunternehmen ihren bescheidenen Anfang in einer Scheune oder einer Garage auf dem Weg zum Weltruhm machen. Zunächst ging es dem Firmengründer Siegfried Bettmann, der aus dem fränkischen Nürnberg stammte, nicht allein ums Konstruieren oder ums Bauen technischer Geräte.
Vielmehr wollte er einen Handel aufbauen und wählte dafür den Namen Triumph, da der Begriff in vielen Sprachen der Welt verankert ist und meist verstanden wird.
Trotz guter Technik ein früher Rückschlag
So begründete Bettmann im Jahr 1886 die Handelsgesellschaft „Triumph Cycle Company“, Die bald erste eigene Fahrräder herstellte. Im Jahr 1902 baute man das Sortiment aus und die ersten Motorräder gingen in Produktion, auch in einer Tochtergesellschaft in Deutschland.
Schließlich kamen 1909 Büromaschinen dazu, die bis heute unter dem Namen Triumph Adler bekannt sind. Auch das erste Auto ließ nicht lange auf sich warten, das zusammen mit Colonel Claude Holbrook in den 1920er Jahren entstand. Jener Offizier und Bettmann hatten sich im Ersten Weltkrieg kennengelernt.
Damals hatte Triumph die Armee mit Motorrädern versorgt. Holbrook war nicht nur Beschaffungsoffizier, sondern auch technisch versiert und organisatorisch begabt. Die ersten Fahrzeuge aus dem Haus Triumph waren zunächst Kleinwagen.
Hier machte sich vor allem das Modell Super Seven aus dem Jahr 1927 einen Namen.
Der Super Seven verfügte über hydraulische Bremsen an den Rädern und einen verhältnismäßig starken Motor mit Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 70 km/h. Im Jahr 1930 erfolgte die Umbenennung des Unternehmens in „Triumph Motor Company“.
Obwohl Bettmann dagegen war, verkauft Holbrook mit Unterstützung der Unternehmensführung die Sparte Fahrrad und setzte stattdessen auf die Produktion großer Luxus-Fahrzeuge und Sportwagen. Diese wurden vom jungen Konstrukteur Donald Healey entwickelt. Optisch waren die Wagen eine Augenweide, doch leider fehlte der Profit. So musste im Jahr 1936 auch die Motorrad-Sparte veräußert werden, um die Verluste auszugleichen.
Der Firmengründer zieht sich zurück
Firmengründer Bettmann war inzwischen 73 Jahre alt und zog sich mit dem Verkauf seiner Anteile aus dem aktiven Geschäft immer mehr zurück. Nur drei Jahre später, 1939, meldete das Unternehmen Konkurs an, die Produktion stand vorerst still. Während des Zweiten Weltkriegs bis 1944 standen alle Räder still.
Bis Sir John Black die Reste des Unternehmens für 75.000 Pfund Sterling erwarb. Black war Besitzer der Standard Motor Company und war zunächst nur am Markennamen Triumph interessiert.
Doch später entstanden neue Modelle wie der 1800 Roadster mit innovativer Lenkradschaltung oder den sich selbst nachstellenden hydraulischen Bremsen. Im Jahr 1949 wurde erstmals ein neuer Vierzylindermotor von Standard verbaut. Der Motor verfügte über 90 PS und wurde ab 1952 auch in die Triumph Wagen der Modell-Reihe TR verbaut.
Der erste Rennwagen
Es entstand der erste Prototyp TR1, der jedoch vom englischen Rennfahrer Ken Richardson wenig schmeichelhaft oder vertrauenserweckend als Todesfalle bezeichnet wurde. So verliefen die ersten Tests mit den Sportwagen enttäuschend. Die Fahrzeuge waren zu langsam und schwer zu steuern. Ken Richardson selbst entwickelt später den TR2.
Der Fahrer stellte im Jahr 1953 prompt den Geschwindigkeitsrekord mit gut 200 km/h auf.
Die kompakten Roadster made in England konnten im Motorsport gut mithalten und gewannen weltweit schnell viele Fans für sich. Die Sportwagen verfügten zwar über eine eher biedere Technik, so verfügte der TR4 bis in die 1960er Jahre noch über eine Starrachse mit Blattfedern. Das ansprechende Design stammte von Giovanni Michelotti, dem erfolgreichen Haus-Designer bei Triumph.
Durchbruch mit einem Italiener
Auf das erfolgreiche Konto von Michelotti gingen nicht nur das Modell TR4, sondern auch die Wagen Vitesse, Dolomite, Spitfire und Herald. Der Herald war ein kompakter Zweitürer, der erstmals 1959 zum Rennen antrat. Der Wagen war übersichtlich und gut zu reparieren dank der abklappbaren Front.
Der Ein-Liter-Motor war zwar nicht sonderlich leistungsstark, lieferte jedoch wertvolle Grundlagen für den späteren Sechszylinder-Motor für den Vitesse und Spitfire. Der Herald war ein beliebtes Modell für britische Fahrschulen, im übrigen Europa war der putzige Kleinwagen kaum bekannt.
Und hier lag auch eines der Hauptprobleme von Standard Triumph. Seit 1960 gehörte das Unternehmen zu Leyland. Viele Modelle funktionierten in Großbritannien, im übrigen Europa jedoch waren die Modelle allenfalls interessant für Individualisten und Kenner. Doch so erging es auch anderen renommierten Autoherstellern in Großbritannien. Das galt für die komfortable Sportlimousine Dolomite – im Grunde die britische Variante des BMW – oder auch für den Triumph Stag, der mühelos mit dem Porsche 911 hätte mithalten können. Einziges Problem: die Modelle sahen merkwürdig aus.
Das Ende
Der TR7 sollte das Zugpferd von Triumph werden, und wurde 1975 in Keilform gebaut. Doch auch dieses Modell war ein Flop und der Stern der Triumph Fahrzeuge drohte zu sinken.
1980 wurde die Produktion des Spitfire eingestellt und erhielt die wenig schmeichelhafte Auszeichnung Silberne Zitrone als unzuverlässigstes Fahrzeug vom ADAC. Bereits 1986 hatten sich britische Autohersteller zur Britisch Leyland Motor Corporation zusammengeschlossen, auch Triumph.
Die Geschäftsführung versuchte nun den Erfolg in Japan, jedoch ohne Erfolg. So erlosch 1984 die Marke Triumph, deren Rechte heute BMW gehören.
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