Aktuelle Fahrzeuge der Marke Maserati
Daten Maserati S.p.A.
Rechtsform: Società per Azioni
Gründung: 1914
Sitz: Modena, Italien
Webseite: https://www.maserati.com/de/de
Die Marke MASERATI wurde im Jahr 1914 ins Leben gerufen und zwar von Alfieri Maserati und unter dem Namen S. A. Officine Alfieri Maserati. In Bologna konzentrierte man sich darauf, Kundenautos von Isotta Fraschini für den Rennsporteinsatz vorzubereiten.
In Folge des Eintritts Italiens in den I. Weltkrieg kam die Werkstatt jedoch schon bald wieder zum Erliegen. Somit war Alfieri Maserati gezwungen, sich mit der Entwicklung von Zündkerzen zufrieden zu geben. Und sein Bruder Ernesto, der zu den Anfangszeiten bei Alfieri angestellt war, konstruierte während des Krieges Flugzeugmotoren für das in Legnano (Lombardei) ansässige Unternehmen Franco Tosi.
Dieser Rückschlag führte jedoch nicht dazu, dass die Gebrüder Maserati den Mut verloren und die Marke entwickelte sich schon bald zu einem Inbegriff für sportliche Luxusautos.

Wie alles begann
Der I. Weltkrieg endete im Jahr 1918 und Alfieri nahm die Arbeit zusammen mit seinen Brüdern Ernesto und Ettore schnell wieder auf. Das Familienunternehmen entwickelte Rennwagen für Isotta Fraschini und ab dem Jahr 1922 auch für Diatto.
Letzteres zog sich nur drei Jahre später aus dem Automobilrennsport zurück – DIE Chance für die drei Brüder aus der lombardischen Stadt Voghera!
Man übernahm die Diatto-Konstruktion und nur wenig später erblickte der erste “richtige“ MASERATI, der Tipo 26, das Licht der Welt. Im Jahr 1926 gewann Alfieri Maserati mit dem Rennwagen bei der Targa Florio den ersten Klassensieg (1,5-Liter-Klasse) des Unternehmens.
Ab dem Jahr 1929 entwickelte sich MASERATI zu einer festen Größe im Rennsport-Geschäft und bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs konnte man bei insgesamt 19 Rennen den Pokal für den 1. Platz in den Himmel hieven.
MASERATI – mehr als ein Automobilhersteller
1932 erlag Alfieri Maserati im jungen Alter von 44 Jahren seinen Verletzungen durch einen Rennunfall. Bindo Maserati, der bis zu diesem Zeitpunkt bei Isotta Fraschini angestellt war, übernahm daraufhin die Leitung des Unternehmens. Und die Entwicklung sowie die Verwaltung unterlagen fortan Ettore Maserati.
Das tat den Rennerfolgen keinen Abbruch, jedoch konnte sich der Betrieb seit dem Ableben von Alfieri nicht mehr durch die Dynamik auszeichnen, für die er bekannt war.
Folglich verkauften die verbliebenen Maserati-Brüder die Marke an den Industriellen Adolfo Orsi. Dessen Ziel war es, seinen anderen Betrieben (Stahlwerke und Fabriken für landwirtschaftliche Maschinen) durch die Rennerfolge zu mehr Bekanntheit zu verhelfen.
Hierin liegt der Grund, warum der Name MASERATI für einen gewissen Zeitraum nicht nur Automobile, sondern auch technische Geräte aus den anderen Orsi-Konzernen zierte. Und zwar bis in die Nachkriegszeit. Außerdem fertigte man in dieser Ära Motorräder an.
Die letzten Maseratis verlassen den Konzern
Die verbliebenen drei Brüder waren noch zehn Jahre als Berater in dem Unternehmen tätig. Dieses verlegte seinen Sitz in den 1940ern nach Modena.
Im Jahr 1947 trennten sich Ettore, Bindo und Ernesto von MASERATI, um in Bologna einen Konkurrenzbetrieb namens Officine Specializzata Costruzioni Automobili (kurz: OSCA) ins Leben zu rufen.
MASERATI wird Weltmeister
Die Nachwirkungen des II. Weltkriegs gingen auch an dem Autohersteller nicht spurlos vorbei und bis 1950 kam es immer wieder zu wirtschaftlichen und politischen Problemen.
Aus diesem Grund war die Neustrukturierung unausweichlich: Adolfo Orsi und sein Sohn Omar konzentrierten sich fortan auf die Leitung von MASERTI. Die anderen Orsi-Betriebe wurden hingegen von den Geschwistern übernommen.
Die Umorientierung sollte Früchte tragen. Der MASERATI 250F aus dem Jahr 1953 entwickelte sich zu einem der weitverbreitetsten Formel-1-Boliden seiner Zeit. So bestritt der Wagen in den nächsten sieben Jahren 46 Weltmeisterschaftsläufe und diverse weitere Rennen ohne diesen Status. Er kam sowohl im MASERATI-Werksteam als auch bei diversen Privatfahrern zum Einsatz und verhalf Juan Manuel Fangio im Jahr 1957 zu seinem fünften Weltmeister-Titel.
Von der Rennstrecke auf die Straße
Im Jahr 1958 zog sich das Werksteam aus der Formel 1 zurück und auch Kundenfahrzeuge waren nur noch bis 1960 im Rennbetrieb im Einsatz. Demgegenüber vertraute man bei der Cooper Car Company noch bis Ende der 60er auf die Motoren der Marke.
Das MASERATI-Team selbst fokussierte sich auf andere Sportwagenrennen.
Um den Rennbetrieb aufrechthalten zu können, schlug man eine Brücke vom Status als reiner Rennwagenhersteller zum Entwickler von Straßensportwagen. Erste richtige finanzielle Erfolge erzielte man jedoch erst mit dem Nachfolger des ersten Serienmodells namens A6.
Der 3500 GT wurde ganze zweitausendmal produziert. Auf diesem Erfolg aufbauend entwickelte man weitere Modelle wie den 5000 GT, der sich aus ungenutzten Rennwagenkomponenten zusammensetzte. Außerdem etablierte sich MASERATI mit dem Quattroporte I (1963), eine Sportlimousine, zu einem ernsthaften Konkurrenten für Ferrari.
Die Autos wurden in der Presse zwar als eine Art sehr schnelle Lastwagen “abgetan“, in Sachen Design und Stil galt MASERATI aber als mindestens gleichwertig im Vergleich zu Ferrari.
- Interessantes: Die MASERATI-Tradition, Straßensportwagen den Namen von Winden des Mittelmeerraums zu verleihen wurde im Jahr 1963 begründet und zwar mit dem MASERATI Mistral. Zu den Wagen mit einem derartigen Namen gehören beispielsweise der Ghibli, der Bora und der Shamal.
MASERATI vor dem Aus
Die “MASERATI-Krise“ in den späten 60er Jahren konnte nicht vom Orsi-Konzern aufgefangen werden, sodass der französische Großserienhersteller Citroën im Jahr 1968 einen großen Anteil an der Marke übernahm.
Fortan entwickelte der Chefkonstrukteur Giulio Alfieri eine moderne Modellpalette, die sich stark an den Konstruktionen der Franzosen orientierte und zwar insbesondere, was die Hydraulik betrifft. In diese Ära fällt u.a. der MASERATI Merak, mit dem man sich als großer Konkurrent des Porsche 911 positionieren wollte.
Das gelang jedoch nicht annähernd. Und zwar weder mit dem Merak noch mit dem Bora, der ebenfalls in dieser Zeit produziert wurde.
Auch die Einführung eines Quattroporte-Nachfolgers, der sich bereit in der Entwicklung befand, scheiterte. Der Absatz der traditionellen Sportwagen ging immer weiter zurück und fand u.a. angesichts der Ölkrise in den 70ern einen Tiefpunkt. Citroën sah sich großen wirtschaftlichen Schwierigkeiten ausgesetzt und wurde schon bald vom Konkurrenten Peugeot übernommen.
Somit galt MASERATI im Jahr 1975 als zahlungsunfähig und stand, genau wie beispielsweise auch Aston Martin, kurz vor der Schließung.
Die Übernahme für 155 Euro
Dass es zu keiner Schließung kam, verdankt der Mythos MASERATI den Mitarbeitern. Diese gründeten noch in 1975 ein Komitee und protestierten gegen die Aufgabe des Konzerns. Daraufhin sah sich die italienische Regierung dazu verpflichtet, die Holding GEPI mit dem Ankauf der MASERATI-Anteile, die sich bis dahin im Besitz von Citroën befanden, zu beauftragen.
Die Folge waren Übernahmeverhandlungen mit dem ehemaligen Rennfahrer und Gründer der Automarke >>De Tomaso<< Alejandro de Tomaso. Dieser kaufte MASERATI für 300.000 Lire auf. Das entspricht etwa einem Preis von 155 Euro (!). de Tomaso reduzierte die Belegschaft um 50 Prozent und wurde zum Präsident von MASERATI.
Die Geschäftsführung überließ er hingegen dem späteren Politiker Romano Prodi.
Endlich: die Fertigung in Großserie
de Tomaso ergänzte die Modellpalette um den Quattroporte III und den Kyalami. Deren Technik beruhte auf der De-Tomaso-Engine. Außerdem strebte der Präsident eine Neuausrichtung des Unternehmens an, welche mit dem Biturbo in die Realität umgesetzt wurde.
Dies war der Beginn des Wandels von MASERATI vom Kleinserien- zum Großserienhersteller und unter der Leitung des ehemaligen Rennfahrers wurden immer wieder neue Karosserieversionen ins Leben gerufen.
Hierzu zählen beispielsweise ein Cabriolet, eine viertürige Limousine und verschiedene Coupés mit drei unterschiedlichen Radständen.
Die Biturbo-Familie wies zu Beginn erhebliche Qualitätsmängel in Sachen Motor und Karosserie auf, gilt heute jedoch als “Lebensretter“ MASERATIs bis in die 1990er Jahre.
Mit der Einführung konnte ein deutlicher Anstieg der Produktion verbucht werden und zwar von 498 Wagen in 1981 auf 2.265 im Folgejahr, dem ersten vollen “Biturbo-Jahr“. 1983 waren es bereits 5.400 MASERATIs und im Jahr 1984 verkaufte man 6.300 Wagen.
Mangelnde Qualität bei MASERATI
Die Freude über den Erfolg hielt nicht lange an. Ab 1984 machten sich die Qualitätsmängel erneut deutlich bemerkbar, sodass sich die Verkaufs- und Produktionszahlen schon bald bei 2.000 bis 3.000 Exemplaren im Jahr einpendelten.
Im Jahr 1992 waren es sogar nur noch 1.000 Autos, die verkauft wurden, sodass man sich nach Investoren umsehen musste. Diesen fand Alejandro de Tomaso im US-amerikanischen Großserienhersteller Chrysler und schon bald kam der Chrysler TC by MASERATI auf den Markt. Allerdings konnten die Erwartungen der Zusammenarbeit nicht erfüllt werden, sodass sich Chrysler nur wenige Jahre später wieder aus diesem Geschäft zurückzog.
In der Folge musste de Tomaso 49 Prozent der Firmenanteile an Fiat abgeben.
- Gut zu wissen: Im Jahr 1991 feierte MASERATI sein Comeback im Motorsport und zwar mit dem Homologationsmodell Barchetta. Hiervon war auch eine Straßenversion, der Barchetta Stradale, geplant. Obwohl es nie zur Serienproduktion kam, existieren heute einige wenige zugelassene Modelle. Bei diesen handelt es sich ausschließlich um umgebaute Rennversionen.
Die Rettung durch Fiat und Ferrari
Im Jahr 1993 erwarb Fiat die übrigen Anteile an MASERATI und da de Tomaso aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr 100 Prozent für das Unternehmen geben konnte, übernahm Eugenio Alzati die Geschäftsführung.
Der neue Direktor war für die Entwicklung des neuen Ghibli und des Quattroporte IV verantwortlich. Die Modelle basierten auf der Biturbo-Motorenreihe.
Nur vier Jahre nachdem Fiat die Marke übernahm, unterstellte der Konzern MASERATI Ferrari. Man strebte danach, die Verarbeitungsqualität sowie die Effizienz in der Fertigung zu erhöhen, indem man die veralteten MASERATI-Produktionsanlagen renovierte.
Dank diesem “Umdenken“ kam im Mai 1998 die zweite Serie des zuvor eingestellten Quattroporte IV auf den Markt. Parallel dazu erschien der neue 3200 GT, der nur noch im Motorenbereich Ähnlichkeiten zur Biturbo-Familie aufwies.
Es waren dieser Wagen sowie sein Nachfolger (MASERATI Coupé) und die aus den Modellen abgeleiteten Cabriolets, die das Bild der Marke bis in das Jahr 2007 bestimmten.
- Interessantes: Im Jahr 2004 präsentierte MASERATI den MC12 GT1, eine Weiterentwicklung des Ferrari Enzo. Aus diesem Rennwagen wurden 25 Straßenversionen namens MC12 abgeleitet und an „treue Kunden“ vergeben.
Die Fiat-Holding löste MASERATI im Jahr 2005 aus der Ferrari-MASERATI-Group heraus und führt die Marke seitdem als eine eigenständige Aktiengesellschaft. Der Levante, neuster Bolide des beliebten Herstellers mit dem Dreizack, kam im Jahr 2016 auf den Markt.
Aktuelle MASERATI-Modelle
- GranTurismo (2007)
- GranCabrio (2010)
- Ghibli III (2013)
- Quattroporte VI (2013)
- Levante (2016)
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