So wird der Oldtimer frühjahrsfit

Oldtimer wieder fit für den Frühling machen
Inhaltsverzeichnis

Wenn die ersten Sonnenstrahlen herauskommen und die Straßen langsam trockener werden, beginnt für viele Oldtimer-Fans die schönste Zeit des Jahres: Die Saisoneröffnung!

Auch wenn viele von Ihnen wissen wie sie mit einem Oldtimer umzugehen haben, wollen wir einmal die wichtigsten Punkte aufschreiben und somit auch gerade frischen Oldtimer-Besitzern einen kleinen Leitfaden an die Hand geben.

Doch bevor Ihr Fahrzeug die ersten Kurven wieder mit Stil und Sound meistert, braucht er einen kleinen Frühjahrscheck– mit Gefühl, Know-how und ein wenig Schrauberfreude. Denn ein Oldtimer verdient Pflege, die seinem Status gerecht wird.

Außenpflege: Der Lack will glänzen, der Chrom will strahlen

Nach Monaten unter der Abdeckplane oder im Garagendunkel hat Ihr Klassiker sich eine sanfte Erfrischung verdient. Starten Sie mit einer gründlichen, aber schonenden Handwäsche, wie beispielsweise mit der „Zwei-Eimer- Methode“.

Hierzu verwenden Sie am besten Mikrofasertücher oder weiche Schwamme, einen schmutzlösenden Reinige und viel klares Wasser.

Der Lack? Prüfen Sie ihn auf kleine Kratzer oder Steinschläge – das Frühjahr ist der perfekte Zeitpunkt für eine Politur oder punktuelle Ausbesserungen.

Auf dem Markt gibt es viele gute Produkte und lassen Sie sich am besten im Fachhandel beraten. Und auch der Chrom sehnt sich nach neuem Glanz: Mit speziellem Poliermittel bringen Sie Zierleisten, Stoßstangen und Felgen wieder zum Funkeln.

Vergessen Sie dabei nicht die Gummis: Türdichtungen und Fensterränder bleiben geschmeidig, wenn sie mit einem geeigneten Pflegemittel behandelt werden. Ein kleiner Aufwand – aber entscheidend für den Werterhalt.

Außenpflege: Der Lack will glänzen, der Chrom will strahlen

Technik-Check: Vertrauen ist gut – Kontrolle ist besser

Der Frühling ist keine Zeit für böse Überraschungen, denn er sollte in vollen Zügen genossen werden können. Darum: Haube auf, Ärmel hoch! Prüfen Sie alle Flüssigkeiten – Ölstand, Kühlwasser, Bremsflüssigkeit – und tauschen Sie aus, was überaltert ist.

Beim Ölstand empfiehlt es sich, diesen nach dem warmlaufen noch einmal erneuert zu prüfen. Kurz warten, bis das Öl vollständig zurück in die Ölwanne gelaufen ist und dann noch einmal prüfen.

Besonderes Augenmerk gilt der Batterie: Nach längerer Standzeit kann sie an Kraft verloren haben. Nachdem die Batterie angeklemmt wurde, denken Sie daran zuerst den Plus- und anschließend den Minuspol anzuklemmen, prüfen sie alle elektrischen Funktionen. Eine frische Ladung wirkt zudem oft Wunder – falls nicht, besser ersetzen.

Auch die Bremsen sollten intensiv geprüft werden. Gibt’s ungewohnte Geräusche oder schleifende Stellen? Dann bitte sofort nachsehen – Sicherheit geht vor.

Und die Reifen? Sie sind das Einzige, was Ihr Fahrzeug mit der Straße verbindet. Also: Profiltiefe, Luftdruck, Alter – alles checken, bevor’s losgeht.

Innenraum: Die kleine Zeitreise beginnt im Cockpit

Steigen Sie ein – und spüren Sie, wie der Geruch von Leder, altem Holz und Benzin Sie zurück in eine andere Zeit katapultiert.

Der Innenraum ist oft das emotionale Herzstück eines Oldtimers – und verdient besondere Zuwendung, da er auch entscheidend zur Instandhaltung des Fahrzeuges beiträgt.

Die Scheiben sollen eine klare Sicht auf die Straße ermöglichen. Hier heißt es die Auen- und Innenscheiben gründlich zu reinigen. Insbesondere wenn die Sonne von vorne kommt und die Innenseite der Frontscheibe eine Schleierschicht hat, kann sich dies sehr störend auf das Sichtfeld auswirken.

Behandeln Sie Ledersitze mit einer hochwertigen Pflege, um Rissen und Brüchen vorzubeugen. Reinigen Sie Armaturen und Holzelemente mit sanften Mitteln – und vermeiden Sie aggressive Reiniger, die die Patina zerstören könnten.

Auch die Lüftung freut sich über eine kurze Durchsicht: Staub und Feuchtigkeit aus dem Winter sollten entfernt werden, bevor die erste Frühlingsfahrt beginnt.

Startklar? Der erste Start des Motors

Bevor der Motor zum ersten Mal nach der Winterpause gestartet wird, lohnt sich ein prüfender Blick unter die Haube.

Hier gilt ein besonderes Augenmerk den Kraftstoffleitungen. Zeigen sich spröde Stellen, Risse oder aufgequollene Bereiche, heißt es: Finger weg vom Zündschlüssel! Solche Schäden sind nicht nur unschön, sondern im schlimmsten Fall brandgefährlich.

Ein Austausch der betroffenen Leitungen ist schnell erledigt – und bewahrt Ihren Klassiker vor größeren Schäden.

Erst wenn hier alles passt, darf der Zündschlüssel gedreht werden. Und dann? Der Motor sollte sich nach maximal drei Versuchen melden.

Bleibt er stumm oder läuft auch nach kurzer Zeit nicht rund, ist Vorsicht besser als Nachsicht: Bitte keine weiteren Startversuche!

Gerade bei Fahrzeugen mit Katalysator drohen durch wiederholtes Orgeln am Anlasser schwerwiegende Schäden – und das wäre ein denkbar schlechter Start in die Saison.

Stattdessen lieber gezielt prüfen (lassen), woran es liegt – damit der Frühling nicht im Pannenmodus beginnt, sondern im Fahrmodus.

Startklar? Der erste Start des Motors

Erste Fahrt des Jahres

Der Moment ist da: Der Zündschlüssel dreht, der Motor erwacht, und Ihr Klassiker rollt langsam wieder ins Licht. Die erste Fahrt des Jahres ist für viele Oldtimer-Besitzer mehr als nur ein Weg von A nach B. Es ist ein Stück gelebte Leidenschaft.

Aber: Gerade zu Saisonbeginn ist Gefühl gefragt statt Vollgas. Gönnen Sie Ihrem Fahrzeug eine ausgedehnte Warm-up-Phase. Motor, Getriebe, Fahrwerk – alles muss sich nach Monaten der Ruhe erst wieder eingrooven.

Keine hektischen Beschleunigungen, kein aggressives Bremsen – fahren Sie Ihren Oldie so ein, wie Sie einen guten Wein einschenken würden: mit Respekt und Geduld.

Achten Sie auf Zwischentöne

Während der Fahrt: Hinhören! Jedes ungewohnte Klacken, Quietschen oder Pfeifen kann ein Hinweis sein – und verdient Aufmerksamkeit. Gleiches gilt für ungewöhnliche Gerüche, z. B. von Öl, Benzin oder Kühlflüssigkeit.

Auch das Lenkverhalten, die Bremsen oder das Kupplungsspiel geben Ihnen wertvolle Rückmeldungen. Ihr Klassiker „spricht“ mit Ihnen – Sie müssen nur zuhören.

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