Nicht viele Automobilmodelle werden aufgrund ihres Erfolgs über Jahrzehnte hinweg gebaut. Anders ist es mit dem Maserati Quattroporte. Die Limousine des italienischen Automobilherstellers Maserati wurde in den 1960er Jahren konfiguriert und seither über sechs Generationen gebaut.

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Die Geschichte des Maserati Quattroporte
Bis in die 1960er Jahre erlangte Maserati durch seinen Einfluss im Rennsport große Bekanntheit und ab den 1940er Jahren baute der Hersteller auch Sportwagen für die prestige-orientierte Zivilbevölkerung. 1963 präsentierte Maserati schließlich den Quattroporte und setzte vor allem auf technischer Ebene neue sowie begeisternde Maßstäbe. Bereits die erste Serie des Automobils erstaunte mit seinen 260 PS und einer Höchstgeschwindigkeit von 220 km/h. Damit war der Quattroporte in den 1960er Jahren eine der weltweit schnellsten Limousinen auf dem Markt.
Das Automobil hinterließ im Vergleich zu seinen Vorgängern einen pragmatischen Eindruck und strahlte weniger mit der typisch italienischen Eleganz. Er erinnerte optisch sehr an einen Opel Kadett B, der nur zwei Jahre später vorgestellt wurde.
Fast wäre das Fahrzeug nicht konstruiert worden, denn die Köpfe hinter Maserati waren von der Idee einer sportlichen Limousine nicht angetan. Zu diesem Zeitpunkt gab es kein vergleichbares Fahrzeug auf dem Markt, daher war ein möglicher Erfolg nicht absehbar.
Maserati versuchte Luxus mit Sportlichkeit zu vereinen und setzte dieses Vorhaben erfolgreich um, denn noch heute, fast 60 Jahre später, bekommt der Quattroporte Nachfolger in der bereits sechsten Generation. Das ist schlussendlich auch dem Designer, Pietro Frua, zu verdanken, dem es nach allgemeiner Auffassung bestens gelungen ist, sportliche Elemente mit den Ansprüchen an ein Luxusfahrzeug perfekt zu kombinieren. Frua hatte generell einen erheblichen Anteil an der Automobildesign-Entwicklung in den 1960er Jahren und war an Designs von mehr als 200 Fahrzeugen beteiligt.
1964 ging der Maserati Quattroporte in die Serienproduktion und wurde bis 1966 hergestellt. Insgesamt produzierte das Unternehmen ungefähr 260 Exemplare.
Die zweite Serie des Maserati Quattroporte
1974 stellte Maserati die zweite Serie des Quattroporte auf dem Pariser Autosalon vor. Ursprünglich wurde der von 1971 bis 1974 gebaute Quattroporte AM 121 als offizieller Nachfolger der ersten Serie gehandelt, aber die Produktion wurde überraschend eingestellt.
Der Maserati Quattroporte II hat einen großen V6 Motor, aber im Vergleich zu seinem Vorgänger nur 190 PS und überraschenderweise wurde das Fahrzeug mit Frontantrieb gebaut, was für Maserati eher ungewöhnlich war. Maserati unterlief mehrere Veränderungen zu dieser Zeit, denn der ehemalige Eigentümer strebte einen Richtungswechsel an.
In der zweiten Serie des Quattroporte war in dem Automobil Großteils die Technik des Citroen SM verbaut. Darunter die Antriebstechnik, hydropneumatische Federung, die Bremsanlage und das Fahrwerk mit den gleich langen Doppelquerlenkern.
Der Einfluss von Citroen stieß bei der Zielgruppe von Maserati auf wenig Begeisterung. Eine hydraulisch unterstützte Lenkung ließ wenig Widerstand spüren, wodurch auch das Fahrverhalten eher unsportlich war.
Insgesamt wurden gerade mal 13 Exemplare des Maserati Quattroporte Serie II hergestellt.
Rückblickend führen viele das Scheitern auf den Einfluss von Citroen zurück. Der Quattroporte II ging nicht in die Serienproduktion, weil Alejandro De Tomaso Maserati im Jahr 1975 übernahm und von dem Fahrzeug nicht überzeugt war.
Maserati Quattroporte III: Zurück auf die Erfolgsspur
Um seine unternehmerischen Ambitionen unter Beweis zu stellen, ordnete Alejandro De Tomaso die Herstellung eines neuen Quattroporte an. Die dritte Generation des Automobils wurde 1976 auf dem Turiner Autosalon als Prototyp vorgestellt. Ab 1979 ging das Fahrzeug in die Serienproduktion und wurde bis 1986 fast 2100 mal gebaut. Als Erfolgskonzept diente das Anknüpfen an alte Stärken zu Bauzeiten des Quattroporte I.
Technische Basis des Fahrzeugs war das Fahrwerk der Limousine De Tomaso Deauville, das Maserati nur grundlegend verändert hat. Außerdem erhielt das Automobil sein eigenes Design und den für Maserati typischen Achtzylindermotor. Während der ersten drei Produktionsjahre bildete der 4,2 Liter Achtzylindermotor die technische Basis und leistete 255 PS. In den folgenden Jahren war noch eine 4,9 Liter Version mit Leistung bis zu 282 PS erhältlich. Eine Anhebung der Verdichtung erhöhte die Leistung auf 300 PS.
Das Design ging auf das Konzept des Maserati Medici zurück, das als Grundlage vieler Karosserien von Fahrzeugen wie dem VW Golf I oder dem Lancia Delta diente. Kreativer Kopf hinter der Optik ist der italienische Designer Giorgio Giugiaro, der für seine Schöpfungen im Automobilbereich weltweite Anerkennung genießt.
Insgesamt verkaufte sich der Maserati Quattroporte III mehr als 2.000 mal. Bis Mitte der 1980er war er somit einer der erfolgreichsten Automobile des italienischen Herstellers, obwohl Konkurrenzmarken wie Jaguar und Bentley ihre Produktion ebenfalls expandierten.

Die letzte Neuentwicklung von Maserati als unabhängiges Unternehmen
Ab 1994 ging der Maserati Quattroporte IV in die Produktion. Durch den Erfolg der Biturbo-Reihe stellte Maserati die Produktion des Quattroporte III weitestgehend ein. Von 1986 bis 1990 wurden nur noch 50 Exemplare des Modell Royale gebaut, der als direkter Nachfolger des Quattroporte III galt. Im Herbst 1993 stellte Maserati den Quattroporte IV vor und knüpfte damit an seine Tradition der Oberklasselimousinen an.
An keinem anderen Modell der Quattroporte-Reihe nahm der italienische Hersteller so viele Veränderungen vor wie diesem. Ab 1994 gehörte Maserati zu Fiat und drei Jahre später übernahm Ferrari die Leitung. Das führte dazu, dass der Quattroporte IV während seiner Bauzeit von 1994 bis 2001 auf unterschiedlichen Techniken basierte, die sich alle voneinander unterschieden.
Bodengruppe und Fahrwerk basierten auf dem Maserati Ghibli. Der Radstand wurde um 45 mm verlängert. Für die Vorderräder wurden Querlenker und McPherson-Federbeine verwendet, hinten hat die Produktion eine Schräglenkerachse verbaut. In vier Stufen einstellbare Dämpfer und ein ABS-System gehörten zur Serienausstattung.
Unterschiede gab es vor allem beim Motor, denn der Maserati Quattroporte IV wurde mit verschiedenen Sechs- und Achtzylindermotoren gebaut. Basismotorisierung war ein V6-Motor mit einer Leistung von 287 PS bei 6.500 Umdrehungen pro Minute. Maserati verkaufte Modelle mit diesem Motor jedoch ausschließlich in Italien, um ein Steuergesetz zu umgehen, das Motoren mit Hubraum ab 2,0 Liter hoch besteuerte.
Für den Export baute Maserati Motoren mit 2,8 Liter Hubraum. Die Fahrzeuge hatten weniger Leistung (284 PS bei 6.000 Umdrehungen pro Minute).
Ab 1996 baute Maserati den Quattroporte IV mit einem 3,2 Liter großen Achtzylindermotor. Die maximale Leistung stieg bei diesen Modellen sogar auf 335 PS bei 6.400 Umdrehungen pro Minute.
Ab 1998 folgten grundlegende Änderungen am Quattroporte IV. Ferrari übernahm das Unternehmen, um es im Konkurrenzkampf wieder stärker zu etablieren. Die Einflüsse von Ferrari waren bereits bei dem ab 1996 gebauten Modell erkennbar, denn der Motorblock dieser Version wurde bei Ferrari gegossen. Mit der Übernahme durch den italienischen Automobil-Giganten folgten ungefähr 400 Veränderungen am Quattroporte IV, darunter eine überarbeitete Kurbelwelle, neue Kolben und modifizierte Zylinderköpfe.
Quattroporte V: Ein Kunstwerk von Pininfarina
Auf der Internationalen Automobil-Ausstellung präsentierte Maserati Modell V des Quattroporte. Wie üblich für Fahrzeuge der frühen 2000er, veränderte sich das Design grundlegend. Der vorgezogene, ovale Kühlergrill und die runde Form untermauerten das luxuriös-sportliche Erscheinungsbild des Quattroporte V und waren dem Maserati Coupé sehr ähnlich. Das Design lieferte das italienische Unternehmen Pininfarina, das zu diesem Zeitpunkt bereits Konzepte für Ferrari entwickelte.
Auch bei der Motorisierung gab es Gemeinsamkeiten mit dem Coupé, denn beide Fahrzeuge waren mit einem 8-Zylinder V-Frontmotor ausgestattet. Jedoch hatte der Quattroporte V 400 PS und war damit leistungsstärker.
Maserati stellte im Jahr 2005 zwei neue Modelle des Quattroporte V vor, nämlich eine jeweils sportliche (Sport GT) und luxuriöse (Executive GT) Ausführung des Automobils. Drei Jahre produzierte Maserati eine weitere Abwandlung des Quattroporte, dessen Technik und Optik leicht verändert wurden. Der Kühlergrill dieser Ausführung erinnerte an den Maserati GranTurismo. Zu den weiteren Verbesserungen gehörten unter anderem integrierte Nebelscheinwerfer und LED-Blinker.
Das aktuellste Modell
Seit 2013 produziert Maserati die bisher letzte und aktuellste Serie des Quattroporte. Mit seinen 5,26 Meter ist das Automobil wesentlich länger als sein Vorgänger und durch die 530 PS des 3,8 Liter V8-Motors auch wesentlich leistungsstärker. Bei den Motoren bietet Maserati unterschiedliche Varianten an, darunter einen 3,0-V6-Biturbo mit 410 PS, einen V6-Dieselmotor mit 275 PS und das Modell Trofeo mit V8-Motor und 580 PS.
Die Beliebtheit des Maserati Quattroporte in Deutschland
Seit 2004 verkauft Maserati den Quattroporte auch nach Deutschland. Bis Ende 2021 wurden bisher 2635 Modelle zugelassen, 2004 war mit 335 Zulassungen das erfolgreichste Jahr. Im Vergleich zu anderen Maserati Modellen ist der Quattroporte bei den Deutschen weniger beliebt, was auch die Zulassungszahlen aus 2021 bestätigen. Mit nur 39 Zulassungen kann die Luxuslimousine nicht mit dem Levante (382 Zulassungen) und dem Ghibli (251 Zulassungen) mithalten. Das liegt aber auch daran, dass der Quattroporte neu ab 120.000 € erhältlich ist, die anderen beiden Modelle kosten hingegen zwischen 80.000 und 90.000 €.
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