Aktuelle Fahrzeuge der Marke Chevrolet
Als die erste Chevrolet Corvette 1953 den US-amerikanischen Markt eroberte, staunte die Welt nicht schlecht: Der Sportwagen im Cabriolet-Design hatte die Dimensionen “eines Europäers“ und nicht etwa die eines klassischen US-Wagens.
So hatte beispielsweise der nur zwei Jahre später entwickelte BMW 507 eine verblüffende Ähnlichkeit mit der Corvette (bis heute wird gemunkelt, dass sich der in den USA lebende Autoentwickler Albrecht Graf von Goertz etwas beim US-Designer Harley Earl abgeschaut hatte). Diese gehört noch heute zu den beliebtesten Autos der Welt.
Das Besondere an “dem Amerikaner“: Seit 1953 erhielt nahezu jede Generation ein radikal verändertes Außendesign.

Von der Nationalflagge zur Fleur-de-Lis
Der Namensgeber für die Corvette ist eine seit dem 18. Jahrhundert als Korvette bezeichnete Reihe von Kriegsschiffen. Derweil war R. Bartholomew für den Entwurf des Logos verantwortlich.
Dieses enthielt zunächst die US-amerikanische (links) sowie eine karierte Flagge (rechts), wurde aber nur wenige Tage vor dem Erscheinen der ersten Corvette noch einmal überarbeitet. Der Grund: Die US-amerikanische Flagge darf nicht für kommerzielle Produkte zweckentfremdet werden.
Deswegen entschied man sich dazu, eine Flagge mit dem Chevrolet-Logo samt der Fleur-de-Lis (stilisierte Schwertlilie) zu verwenden. Die Wahl auf das letztgenannte Symbol fiel u.a., da der Name Chevrolet aus dem Französischen stammt.
- Bis heute wurde das Logo immer wieder verändert und weiterentwickelt. Während die Flaggen zu Anfangszeiten noch in ein Emblem eingebettet waren, thronen sie heute ohne jegliche Umrandung oder Beiwerk auf der Motorhaube einer jeden Corvette.
Die erste Corvette und ihre drei Väter
Die Entwicklung der Corvette ist auf einen Jaguar zurückzuführen. Und zwar besuchte GM-Chefdesigner Harley Earl im Jahr 1951 ein Sportwagenrennen, als ihm der Jaguar XK 120 ins Auge fiel.
Dieser Wagen hatte auf Anhieb für Furore bei Autobegeisterten gesorgt und war zudem bei vielen Prominenten beliebt. Aus diesem Grund schlug Earl seinen Geschäftspartnern vor, einen offenen Zweisitzer samt glasfaserverstärkter Kunststoff-Karosserie zu entwickeln.
Es war der 2. Juni des Jahres 1952, als Earl vom General-Motors-Präsidenten die Genehmigung für die Entwicklung eines Prototyps erhielt.
Zusammen mit Chevrolet-Chefingenieur E. Cole bastelte Earl an der ersten Corvette und erhielt im Folgejahr kompetente Verstärkung von Z. Arkus-Duntov, ein junger, rennsportbegeisterter Ingenieur. Es sind diese drei Namen, die als “Väter der Corvette“ in die Geschichte eingegangen sind.
Startschwierigkeiten in Europa
Keine der ersten drei Corvette-Generationen wurde den Ansprüchen von europäischen Autoliebhabern gerecht. So wurde die Corvette C3 im Test einer bekannten deutschen Zeitschrift als Wagen mit einem Fahrverhalten, das dem “eines Kängurus“ ähnelt, bezeichnet: Die Autotester beklagten eine schlechte Federung und diverse weitere Aspekte.
Erst die Corvette C4 ZR-1 wurde auch von europäischen Sportwagen-Liebhabern ins Herz geschlossen. Und die fünfte Generation gewann diesbezüglich noch einmal deutlich an Boden. Und zwar sowohl im privaten Bereich als auch auf der Rennstrecke.
Es waren u.a. die Erfolge beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans und in den Gruppen GT1 sowie GT3, die einen großen Beitrag zur Beliebtheit der Corvette in Europa leisteten.
- Die Chevrolet Corvette gilt von der ersten bis zur aktuellen Generation als ein Sportwagen, der sich durch ein überaus gutes Preis-Leistungs-Verhältnis auszeichnet.
Das macht (fast) jede Corvette aus
Neben dem guten Preis-Leistungs-Verhältnis zählen zu den typischen Merkmalen der Corvette-Baureihen u.a. die Karosserie aus glasfaserverstärktem Kunststoff, die runden Heckleuchten, das Fahrwerk samt Quer-Blattfedern, der V8-Motor mit großem Hubraum sowie das abnehmbare Targadach beim Coupé.
Des Weiteren galten Klappscheinwerfer bis zur aktuellen Ausführung (C7) als unverkennbares Merkmal. Diese sind allerdings den offenen Scheinwerfern gewichen, was zu einem aggressiveren Look beitragen soll.
- General Motors bzw. Chevrolet orientiert sich bei der Corvette in jüngster Zeit mehr denn je an dem europäischen Autodesign. Deswegen wird der Sportwagen häufig auch als “amerikanischer Ferrari“ bezeichnet.
Die Ur-Corvette (C1)
Der Zweisitzer Corvette C1 kam 1953 auf den Markt und zeichnete sich durch für amerikanische Verhältnisse äußerst kleine Maße aus. Die glasfaserverstärkte Kunststoff-Karosserie wurde bis heute beibehalten und zielt in erster Linie auf eine Gewichtseinsparung ab.
Der Motor war zunächst ein etwas veränderter “Blue Flame“-Sechszylinder-Reihenmotor mit einem Hubraum von 3,8 Litern. Schon bald entwickelte man diesen Motor aus einem Lastwagen weiter und stattete die Corvette mit einem Carter-Dreifachvergaser sowie mit einer höheren Verdichtung aus, sodass die Leistung erst auf 150 PS (110 kW) und schon bald auf 155 PS (114 kW) anstieg.
Das maximale Drehmoment lag bei 302 Nm bei 4.500 U/min. Je nach Quelle beschleunigte das Fahrzeug in acht bis 11 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit der ersten Modelle betrug 172 bis 180 km/h.
Allerdings wurden diese Fahrleistungen den Verhältnissen eines Sportwagens zu dieser Zeit nicht gerecht, sodass die “Väter der Corvette“ eine Kraft-Kur verordneten.
Anstatt des Sechszylinders verbaute man einen “Smallblock“-V8 samt 195 PS (143 kW) und 4,3 Liter Hubraum. Das erste Modell mit dieser verbesserten Leistung kam im Jahr 1955 auf den Markt.
- Die “neue“ Corvette zog Sportwagen-Liebhaber mit Höchstgeschwindigkeiten von bis zu 241 km/h in ihren Bann.
Fortschritt hat einen Namen
Der nächste Motor erhielt einen 4,6-Liter-Hubraum und 283 Pferdestärken (208 kW). Der Zweisitzer schaffte es fortan in nur sieben Sekunden von 0 auf 100 km/h.
Es folgten weitere Ausführungen dieser Modellgeneration und ab dem Jahr 1960 wurden beim V8 Zylinderköpfe aus Aluminium verwendet.
- Die letzte Version der C1 (1962) verfügt über einen 5,3-Liter-Hubraum und stellt die stärkste Variante der “Ur-Corvette“ dar. Mit 360 SAE-PS und einer Top-Geschwindigkeit von bis zu 241 km/h lässt sie noch heute die Herzen von Sportwagen-Liebhabern höherschlagen.
Die Corvette C2 als “Trendsetter“
Die Corvette C2, auch als Sting Ray bekannt, erschien im Herbst 1962. Sie wurde bis 1967 gebaut und war, anders ihr Vorgänger, nicht nur als Roadster, sondern auch als Coupé erhältlich.
Bei diesem Modell wurden erstmals die unverwechselbaren Klappscheinwerfer verbaut, die noch 40 Jahre danach eine jede Corvette zieren sollten. Die V8-Motoren wurden mit einem 7,0-Liter-Hubraum ausgestattet und verfügen somit über ein hohes Drehmoment.
- Die C2 feierte einen großen Erfolg und wurde dennoch nur knapp vier Jahre produziert. Somit wies sie die kürzeste Bauzeit aller Generationen auf. Kein Wunder, dass gut erhaltene Exemplare heute zu den absoluten Lieblingen von Corvette-Fans zählen.
Ein Kultobjekt für Sammler: die Corvette C3
Die C3 wurde von 1967 bis 1982 gebaut und Modelle, die zwischen ´69 und ´76 gebaut wurden, wiesen auf dem Kotflügel den Schriftzug “Stingray“ (ohne Leezeichen) auf. Die Abmessungen wurden gegenüber den Vorgängern stark angehoben.
Der sogenannte Big-Block verfügt über 7,4 Liter und weist somit den größten Hubraum der Corvette-Geschichte auf. Die Corvette C3 ist noch heute ein Kultobjekt für eingefleischte Liebhaber, was vor allem auf die markante Karosserie zurückzuführen ist.
Dass das Modell schon damals sehr beliebt war, lässt sich daran nachvollziehen, dass die C3 mit 15 Jahren die längste Produktionszeit unter den Corvettes hatte. Die Produktion der Cabrios musste 1975 jedoch aufgrund von verschärften Sicherheitsvorschriften eingestellt werden.

Mit der Corvette C4 back to the roots
Die erste C4 wurde 1983 der Öffentlichkeit präsentiert. Sie wurde bis 1996 gebaut und nach über zehn Jahren kehrte mit ihr das Cabrio (1986) ins Modellprogramm zurück. Im Vergleich zur dritten Corvette weist die C4 eine eher schlichte, unauffällige Karosserie auf.
- 1989 wurde zudem das Topmodell ZR-1 vorgestellt. Dieses überzeugte durch eine sehr gute Fahrleistung und konnte erstmals mit der Konkurrenz aus Europa mithalten.
Die Corvette C5 als “erster vollwertiger Sportwagen“
Die Einführung der C5 verzögerte sich u.a. aufgrund von finanziellen Schwierigkeiten, sodass der erste Wagen im Frühjahr 1997 die Werkstätten verließ.
Die Modernisierung der Technik (Karosserie, Fahrwerk und Aluminium-Motor) gewährleistete bessere Fahrleistungen, was dazu führte, dass die Corvette endlich auch in Europa bzw. international als vollwertiger Sportwagen akzeptiert wurde.
Die C5 wurde in den USA als Cabriolet und als Coupé samt festem Dach sowie als Coupé mit herausnehmbarem Dachmittelteil angeboten.
- Die C5 wurde bis 2004 gefertigt und ist noch heute ein Synonym für einen zuverlässigen Sportwagen, der sich durch ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis auszeichnet.
Die Corvette C6 bricht mit alten Traditionen
Im Vergleich zu ihrem Vorgänger weist die C6 eine etwas dezimierte Karosserie auf und das Aussehen wurde verändert: Mit der Einführung im Jahr 2005 verabschiedete man sich nach über 40 Jahren von den klassischen Klappscheinwerfern.
Der Hubraum des V8-Motors betrug zunächst 6,0 Liter, wurde aber im Jahr 2008 auf 6,2 Liter angehoben. Zudem verbesserte man in dieser kurzen Zeit die Verarbeitungsqualität und modernisierte den Innenraum.
- Die Corvette Z06 (Einführung im Jahr 2006, 7,0 Liter Hubraum, 512 PS bzw. 376 kW) und die ZR1 (Einführung in 2008, 6,2 Liter Hubraum, 647 PS bzw. 475 kW) gehören zur Supersportwagen-Klasse.
Die Corvette C7 als aktuelles Modell
Während man die Fertigung der sechsten Generation im Frühjahr 2013 einstellte, wurde im Januar desselben Jahres die Corvette C7 vorgestellt. Diese verfügt über einen LT1-Basismotor samt 6,2 Liter Hubraum und 455 PS (335 kW).
Es ergibt sich ein maximales Drehmoment von 610 Nm und der Smallblock-V8 weiß Autofans mit einer Benzindirekteinspritzung zu begeistern. Darüber hinaus ist der Motor mit einer variablen Ventilsteuerung versehen und die Zylinderabschaltung namens Active Fuel Management (kurz: AFM) lässt vier der acht Kolben bei niedriger Motorlast leer mitlaufen.
- Gut zu wissen: In Europa werden seit dem Jahr 2005 Wagen der Marke Daewoo unter dem Namen Chevrolet verkauft. Um sich von diesen Fahrzeugen abzuheben, wird der Sportwagen seit der sechsten Modellgeneration nicht mehr als Chevrolet Corvette, sondern nur noch als Corvette bezeichnet.
Die Corvette C1 (1953 – 1955, 1955 – 1962) auf einen Blick
- Fahrzeugklasse: Sportwagen
- Fahrzeugart: Cabrio
- Motor: Reihensechszylinder, V8
- Hubraum: 3,8 Liter bzw. 4,3 bis 5,3 Liter
- Leistung: 150 – 155 PS (110 – 114 kW), 195 – 360 PS (143 – 265 kW)
- Getriebe: 3-Gang oder 2-Stufen-Powerglide; 3-, 4- oder 2-Stufen-Automatik (Powerglide)
- Leergewicht: 1.305 kg, 1.375 kg
- Sitze: 2
- Abmessungen (Länge x Breite x Höhe): 4.250 x 1.770 x 1.310 mm
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